„Räuberbanken“ verdienen an der Finanzkrise

Und noch einen drauf! Nicht, dass das Ansehen der Banken seit der Finanzkrise nicht sowieso schon genügend angekratzt wäre. Neben Nachrichten wie der, dass die Hypo Real Estate nun nochmal eben gerne 7 Milliarden bräuchte (was unseren Herrn Finanzminister übrigens nicht mal mit der Wimper hat zucken lassen) kommt nun die Nachricht von „Räuberbanken“ ins Haus geflattert. Eine Studie der Stiftung Warentest hat jetzt ergeben, dass die Banken durchaus einen Weg gefunden haben die Krise für sich zu nutzen— und zwar zu Lasten ihrer Kunden. Denn die Zinsen wollen sie scheinbar nur da sinken, wo sie zur Lasten der Bank gehen und nicht zu einer Erhöhung ihrer Margen führen. So haben sie schon lange die Zinsen bei Tagesgeld und Festgeldanlagen gesenkt. Was ihre Kunden nicht einmal verwundert hat, denn die haben Verständnis für die Krise oder zumindest schon damit gerechnet. Die Zinsen beim Überzug eines Dispo-Kredits sind jedoch immer noch im zweistelligen Bereich. Ein Traum, wenn die Zinsen FÜR die Kunden nur ansatzweise so ähnlich aussähen. Und dies obwohl der Leitzins der EZB schon seit Wochen im Tiefflug ist. Ein Beispiel: Der Zinssatz der fällig wird bei der Überziehung von Dispokrediten liegt im Moment nur 0,6 Prozentpunkte unter dem von Vorjahr. Der Leitzins der EZB ist jedoch um 3,25 Prozentpunkte gesunken und steht auf einem historischen Tief von einem Prozent. Die Notenbanken hauen soviel Geld raus wie noch nie, aber es landet nicht dort wo es hin sollte und nötig wäre; und zwar beim Verbraucher und bei den Unternehmen!

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